Kein Geld für Naziopfer-Denkmal
(…) Koalition lehnt alle Wünsche der Opposition ab
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Von Jürgen Streicher

Oberursel
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Mit Enttäuschung und Unverständnis wurde bei SPD, OBG und Grünen die Ablehnung von CDU und FDP aufgenommen, 10 000 Euro als „Anschubfinanzierung" für das Projekt Mahnmal zur Erinnerung an die Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus in den Haushalt einzustellen. Die SPD wollte damit das Projekt in Bewegung bringen, dem es noch an Spendengeldern mangelt. Ein Modell gibt es bereits, die Bildhauerin, die es verwirklichen soll, ist engagiert, doch im Spendentopf liegen erst 12.000 Euro. Für den Startschuß werden rund 40.000 Euro benötigt.

Sie seien nicht gegen das Denkmal, sagten Sprecher von CDU und FDP, wollten aber die Stadt aus dessen Finanzierung heraushalten. „Die Politik soll Menschen zum Spenden bewegen, dann hat das Denkmal einen anderen Symbolcharakter", sagte Joachim Weiße (CDU). Als „symbolisch wichtigen Beitrag" und Ausdruck der „Verantwortung" der Stadt stuften indes Christoph Müllerleile (OBG) und Christoph Fink (Grüne) einen Zuschuß der Stadt zum Projekt an, das die Arbeitsgemeinschaft „Nie wieder 1933" initiiert hat.

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Frankfurter Rundschau - 10.2.07 - mit freundlicher Erlaubnis der FR