Saalburgpreis für „Mister Camp King"
Hochtaunus: Manfred Kopp wird für sein Engagement geehrt

Reichssiedlungshof, Kriegsgefangenenlager, CIA-Posten und Wiege des Bundesnachrichtendienstes - die Geschichte von Camp King ist nicht nur Teil der Oberurseler Lokalhistorie. Anfragen zu dem Thema kommen aus dem gesamten Bundesgebiet und auch aus den USA. Die Antworten gibt Manfred Kopp.

Der Pfarrer im Ruhestand hat sich in den vergangenen Jahren zum Experten für das Camp entwickelt. Der Kulturausschuß der Stadt hat ihn deshalb offiziell mit der Erforschung dieses vielleicht kompliziertesten Kapitels der Stadtgeschichte beauftragt.
 
Saalburgpreis für Manfred Kopp


                     Lokalhistoriker Manfred Kopp in seinem Element.

Wobei das Forschen allein dem Kommunikationstalent Kopp nicht ausreicht. Im Kirchenladen der Heilig-Geist-Gemeinde im Rosengärtchen hat "Mister Camp King" ein Informations- und Archivzentrum eingerichtet. Zudem organisiert er regelmäßig Exkursionen von Schulklassen über das Camp-King-Areal, das inzwischen ein Wohngebiet ist.

Für sein Engagement erhält Manfred Kopp in diesem Jahr den Saalburgpreis des Hochtaunuskreises. Der nicht dotierte Preis geht seit 1992 an Personen mit besonderen Verdiensten um die Geschichts- und Heimatpflege im Kreis. Der 1933 geborene Manfred Kopp kann dabei neben seiner Forschung zum Camp King auf umfangreiche Arbeiten zum Buchdruck in Oberursel verweisen. Die Broschüre „Kirchen im Hochtaunuskreis" hat er auch initiiert. Zudem hilft er bei der Ausbildung ehrenamtlicher Stadtführer und ist auch selbst häufig mit Interessierten in der Altstadt von Oberursel unterwegs.

Förderpreis an Mainzerin

Den Förderpreis zum Saalburgpreis 2008 erhält die Mainzer Archäologin Cecilia Moneta. Sie hat sich in ihrer Doktorarbeit mit dem „Vicus", der Zivilsiedlung vor den Toren des Saalburg-Kastells befaßt.

Damit liege erstmals „eine systematische Auswertung der Funde und Befunde aus der Kastellsiedlung vor", begründet Landrat Ulrich Krebs (CDU) die Wahl. In dem „Vicus" haben einstmals bis zu 2000 Menschen gelebt.

Die beiden Preise überreicht der Landrat am 17. August. Bisherige Preisträger waren unter anderen der Saalburg-Direktor Egon Schallmeyer und der Bahn-Experte Walter Söhnlein.                                 twe

Frankfurter Rundschau – 24.5.08 - mit freundlicher Erlaubnis der FR

Die Historische Gesellschaft Eschborn e.V. gratuliert dem lokalen Historiker Manfred Kopp zur verdienten Auszeichnung.